Der Hauptunterschied zwischen einem Hybrid und einem Eisen besteht darin, dass Hybride einen niedrigeren Schwerpunkt als Eisen haben, was zu einem höheren Ballflug führt, und dass Hybride auch bei nicht mittig getroffenen Schlägen mehr verzeihen als Eisen.
Die Debatte über Hybridschläger und lange Eisen wird geführt, seit Hybridschläger (oft auch Rescue genannt) zum ersten Mal in den Golfbags der Welt auftauchten.
Inzwischen sind sich die meisten einig, dass der Durchschnittsgolfer mindestens eines oder zwei seiner längsten Eisen durch ein Hybrid ersetzen sollte, um seinen Score zu verbessern.
Sogar PGA Profis nehmen Hybride anstelle von Eisen 2 oder 3 in ihr Bag.
Die größte Frage für Amateurgolfer ist also, wo die Hybride aufhören und die langen Eisen anfangen. Schauen wir uns also eine gängige Trennlinie an: das 5er Hybrid und das 5er Eisen.
Was sind die Hauptunterschiede zwischen Hybriden und Eisen?
Auch wenn ein Hybrid und ein langes Eisen mit demselben Loft unter perfekten Bedingungen in etwa die gleiche Entfernung zurücklegen, unterscheidet sich die Art und Weise, wie sie an ihr Ziel gelangen, erheblich.
Das Design des Hybrid-Schlägerkopfes eignet sich für Schläge mit hohem Ballflug. Das verbessert die Kontrolle und die Genauigkeit, da du den Ball schneller stoppen kannst und dich nicht auf das Rollen verlassen musst, um die Distanz zu erreichen.
Für die meisten Golfer, vor allem für High-Handicapper, wird es meist ein sehr niedriger Ballflug bei einem langem Eisen. Beim Abschlag von einem Tee ist das kein großes Problem.
Wenn du aber durch Rough, über Wasser oder Sandbunker spielen musst, werden diese Schläge schwieriger. Da die Grüns durch Bunker gut geschützt sind und das Problem, die Fairways zu verfehlen, allgegenwärtig ist, hilft ein Hybrid, Probleme mit dem Ballflug zu vermeiden.
Hybrid vs. Langes Eisen Distanztabelle
Die meisten PGA-Tour-Profis verwenden keine 5er Hybrids, aber wir können uns ihre Trackman-Statistiken ansehen, um den Vergleich zwischen Hybriden und langen Eisen im Allgemeinen zu verstehen. Ich schaue mir gerne die Daten von Profis an, weil sie viel öfter einen guten Impact haben als wir Normalsterblichen, so dass die Unterschiede wahrscheinlich eher auf die unterschiedlichen Schläger zurückzuführen sind.
Das ist kein perfekter Vergleich, weil das durchschnittliche 3er-Eisen einen Loft von 21° hat und die Hybrids in den Daten zwischen 15° und 18° liegen, aber dieser Unterschied macht die Unterschiede noch deutlicher.
| Hybrid (15°-18°) | Eisen 3 | |
| Schlägerkopfgeschwindigkeit | 100 | 98 |
| Ballgeschwindigkeit (mph) | 146 | 142 |
| Smash Faktor | 1,46 | 1,45 |
| Launch Angle | 10,2° | 10,4° |
| Spin | 4.437 | 4.630 |
| Landewinkel | 47° | 46° |
| Carry Distanz (m) | 205 | 194 |
Wie du siehst, liegt die Schlägerkopfgeschwindigkeit zwischen den beiden sehr nahe beieinander, ebenso wie der Smash-Faktor. Die Eisen haben mehr Spin als die Hybriden, was wahrscheinlich auf den Loft-Unterschied zurückzuführen ist.
Aber ich glaube, die wichtigste Zahl ist der Landewinkel. Trotz 3° bis 6° mehr Loft hat das 3er-Eisen einen flacheren Landewinkel. Das bedeutet, dass ein Golfball mit einem Hybrid schneller auf dem Grün zum Stehen kommt. Das bestätigt, was wir alle schon wissen: Hybride machen es einfacher, den Ball auf dem Grün zu stoppen.
Warum ein 5er-Eisen benutzen?
Die meisten von uns haben immer noch ein 5er-Eisen im Golfbag, selbst wenn wir auch einige Hybride in unser Set aufnehmen.
Sehen wir uns also die Vor- und Nachteile eines 5er-Eisens an.
Vorteile eines 5er-Eisens:
Eisen haben mehr Kontrolle als Hybride. Die meisten Eisen haben einen höheren Schwerpunkt, der es dir ermöglicht, die Flugbahn des Balls zu kontrollieren. Genauer gesagt, ist es mit einem Eisen einfacher, die Flugbahn deines Balls zu senken. Das ist besonders praktisch, wenn du im Wind spielst oder unter Ästen hindurch schlagen musst.
Eisen sind beständiger bzw. konstanter. Das ist ähnlich wie die oben beschriebene Kontrolle und hat viele der gleichen Gründe. Ein Eisen hat im Allgemeinen eine geringere Streuung der Schläge, wenn es gut getroffen wird. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit eines zufälligen Schlags, der 5 bis 10 Meter zu weit fliegt, geringer ist.
Warum ein 5er Hybrid?
Hybride werden immer beliebter und hier sind einige der Gründe dafür.
Hybride sind leichter zu schlagen. Sie haben einen niedrigeren Schwerpunkt, was bedeutet, dass es einfacher ist, den Ball mit einem nicht ganz perfekten Schwung in die Luft zu bekommen und weit zu schlagen. Spielerinnen und Spieler, die dazu neigen, den Schläger zu kippen oder zu werfen (Schwungbahn von außen nach innen), werden dadurch einen enormen Zuwachs an Weite erleben.
Hybride fliegen weiter und landen weicher. Der niedrigere Schwerpunkt sorgt dafür, dass der Ball weiter und höher fliegt. Das bedeutet, dass du mehr Weite erzielen kannst, aber der Landewinkel des Balls ist etwas steiler, wodurch der Ball schneller zum Stoppen kommt. Das kann den Unterschied ausmachen zwischen dem Erreichen eines Grüns in Regulation und dem Chippen von hinter dem Grün.
Hybride brauchen keine so hohe Schwunggeschwindigkeit. Durch die Art, wie der Hybrid-Schlägerkopf konstruiert ist, kommt der Ball mit einer langsameren Schwunggeschwindigkeit als bei einem 5er-Eisen in die Luft und fliegt weit.
Wer sollte ein 5er Hybrid verwenden?
Wenn deine Schwunggeschwindigkeit langsamer als der Durchschnitt ist und du feststellst, dass deine Schläge mit dem 5er-Eisen über das Grün hinausrollen, dann bist du der perfekte Kandidat für ein Hybrid.
Wer sollte ein Eisen 5 verwenden?
Wenn du eine schnellere Schwunggeschwindigkeit hast und regelmäßig den Sweet Spot triffst, bist du mit einem 5er-Eisen wahrscheinlich besser dran als mit einem Hybrid.
So wählst du das richtige Hybrid als Ersatz für dein Eisen
Wenn du ein Eisen in deinem Bag durch ein Hybrid ersetzt, ist es wichtig, dass du auf die Längenunterschiede (Gapping) zwischen den Schlägern achtest. Ein 5er-Eisen einfach gegen ein 5er-Hybrid auszutauschen, ist nicht unbedingt die beste Option.
In der Regel kommt ein Hybrid etwas weiter als ein Eisen mit demselben Loft. Du solltest dir also zuerst den Loft des Schlägers ansehen, den du ersetzen willst, und dann versuchen, ein Hybrid zu finden, das den gleichen oder einen oder zwei Grade mehr Loft hat.
Wenn du in der Lage bist, das richtige Hybrid als Ersatz für dein 5er-Eisen auszuwählen, kannst du am besten einen Launch Monitor verwenden, um zu sehen, wie weit du das Eisen, das du ersetzen willst, und die anderen Schläger in der Nähe dieses Schlägers schlägst.
Wenn du also ein 4er-Hybrid, ein 5er-Eisen und ein 6er-Eisen in deinem Set hast, solltest du mit einem Launch-Monitor herausfinden, wie weit du all diese Schläger im Durchschnitt schlägst. Teste dann verschiedene Hybrid-Lofts, um herauszufinden, mit welchem Schläger du im Durchschnitt genau zwischen diesen beiden liegen kannst.
Dieses Vorgehen wird oft als „Gapping“ bezeichnet und es ist eine gute Idee, dies mit deinem gesamten Schlägersatz zu tun. Vielleicht stellst du sogar fest, dass einige deiner Schläger so nah beieinander liegen, dass du einen von ihnen loswerden kannst. Das passiert häufig bei Spielern mit niedriger Schwunggeschwindigkeit. Je höher deine Schwunggeschwindigkeit ist, desto größer wird der Abstand zwischen den Schlägern sein.
