Garmin R50 Launch Monitor: Alle Gerüchte zum R10 Nachfolger

Der Garmin R50 soll ein kombinierter Radar- und Kamerasystem Golf Launch Monitor sein. Jetzt alle Infos und Gerüchte lesen!

Der äußerst beliebte Garmin Approach R10 Launch Monitor wurde im September 2021 veröffentlicht. Seitdem ist etwas Zeit vergangen und die Gerüchteküche brodelt! Es kann mit Sicherheit gesagt werden, dass an einem Garmin R10 Nachfolger gearbeitet wird. Dafür gibt es bisher folgende Indizien:

  • Es besteht ein Patenteintrag von Garmin für einen neuen Launch Monitor
  • Laut einer Aussage eines Garmin Mitarbeiters befindet sich der neue Launch Monitor bereits in der Testphase
  • Der Name könnte Garmin Approach R50 lauten. Das ist aber alles andere als bestätigt.
  • Auf Nachfrage im offiziellen Forum gab es weder eine Bestätigung noch ein Dementi von Garmin

Der R50 soll die nächste Stufe nach dem beliebten Launch Monitor R10 werden. Der R50 wird ein hybrider Launch Monitor mit Radar und Kamera sein. Zumindest ist das die Theorie. Dies scheint aber durch den Patenteintrag bestätigt zu sein.

Das Garmin R10 hat einen UVP von 599 Euro und liegt damit weit unter den Preisen der Konkurrenten – dem Mevo+ und dem Skytrak, die beide um die 2.000 € kosten oder dem neuesten Launch Monitor von Rapsodo, dem MLM2Pro mit 799 €. Der R10 bietet das beste Preis-/Leistungsverhältnis, aber er ist natürlich kein Profigerät.

Vermutlich wird Garmin mit dem neuen Launch Monitor in die nächste Preiskategorie von 2.000 €+ vorstoßen.

Woher kommt das Garmin R10 Nachfolger Gerücht?

Quelle 1: Patentantrag für den Garmin Approach R50

Der Patentantrag von Garmin zu einem hybriden Golf Launch Monitor ist öffentlich einzusehen. Daraus lassen sich folgende Informationen herausfinden:

Die vorliegende Technologie stellt einen hybriden Launch Monitor für den Golfsport zur Verfügung, der eine oder mehrere Niedriggeschwindigkeitskameras und verschiedene Auslösevorrichtungen wie ein Radarsystem, ein Mikrofon, einen Schwungsensor und/oder einen anderen Sensor verwendet. […] In einigen Fällen kann der hybride Launch Monitor durch die Analyse eines oder mehrerer Bilder die Schwungpfad des Golfschlägers, den Launch Angle, den Spin des Balls, den Ort des Treffmoments und andere Flugeigenschaften ermitteln. Anhand dieser Flugcharakteristiken kann der Nutzer seine zukünftigen Schwünge verbessern.

https://patents.google.com/patent/US20200398138A1

Glaubhaftigkeit: Sehr hoch. Der Patentantrag und die dort genannten Funktionen dienen als Beweis.

So sieht der potenzielle Garmin R50 aus

Garmin R50 Launch Monitor: Alle Gerüchte zum R10 Nachfolger

Was lässt sich in diesem Bild erkennen?

  • Das neue Design erinnert stark an einen Skytrak Launch Monitor. Dieser wird nicht mehr hinter dir aufgestellt, sondern direkt vor dir. Grund dafür ist die Messung der Parameter mit einer bzw. mehreren Kameras.
  • Garmin verpasst dem neuen Gerät ein Bildschirm (316), auf dem in dieser Skizze der Backspin und Sidespin zu sehen sind.
  • 308, 310 und 312 werden als Öffnungen bezeichnet. Hier wird vermutlich das Kamerasystem untergebracht sein.
  • 314 sind Ausrichtungslinien. Höchstwahrscheinlich muss in diesem Bereich der Golfball platziert werden.
  • Der Einschaltknopf befindet sich an der Seite (318).
Garmin R50 Launch Monitor: Alle Gerüchte zum R10 Nachfolger

Bei dieser Skizze ist klar erkennbar, dass der R10 Nachfolger (100) vor dem Golfer (102) und dem Golfball (104) platziert wird. Das ist insbesondere für Indoor Golf Simulatoren ein großer Vorteil, da weniger Platz nach hinten benötigt wird.

Garmin R50 Launch Monitor: Alle Gerüchte zum R10 Nachfolger

Scheinbar soll diese Skizze aus dem Patentantrag zeigen, dass jetzt Flugkurven deutlich besser „gelesen“ bzw. „gemessen“ werden können. Das ist einer der Kritikpunkte beim Garmin R10, dass dieser Flugkurven wie Draw oder Fade und die Spin-Achse nicht immer richtig erfasst.

Garmin R50 mit Radar und Kamerasystem

Der Launch Monitor wird also mit zwei oder mehr Kameras und einem Radar ausgestattet sein. Es ist ein Akku verbaut und das Gerät kann auch mit Stromkabel verwendet werden.

Vielleicht gibt es dann sogar zwei Modelle: eines mit 2 Kameras und eines mit 3+ Kameras. Platz für drei Kameras sind laut der Skizze vorhanden.

Ein aktueller Launch Monitor mit drei Kameras ist der Foresight GC3, dieser kostet allerdings 11.000 €+.

Laut der Patentbeschreibung werden zwei Kameras für den Ballflug bzw. die Balldaten benötigt (es wird immer abwechselnd von jeder Kamera ein Bild von der Drehung des Golfballs erstellt). Eine dritte Kamera könnte dann zur Messung der Schlägerdaten (Schwungpfad und Impact) verwendet werden. Andere Metriken wie Ballspeed, Carry, etc. werden wie üblich von dem Radar-System gemessen.

Sind sogar 5 Kameras möglich?

Allerdings heißt es in dem Patentantrag auch:

Die dritte Kamera ist so konfiguriert, dass sie ein drittes Bild in einem Zeitabstand nach dem zweiten Bild aufnimmt. Das dritte Bild wird dann mit dem ersten Bild und dem zweiten Bild verglichen, um die Flugcharakteristiken zu bestimmen.

In manchen Fällen kann der Hybrid Launch Monitor auch eine vierte oder fünfte Kamera enthalten. In einigen Ausführungsformen können die erste Kamera und die zweite Kamera durch eine oder mehrere externe Kameras ergänzt werden.

Die externen Kameras können um den Golfschläger herum positioniert werden, um zusätzliche Ansichten des Golfballs und/oder des Schlägerkopfs zu erfassen. So kann die externe Kamera z. B. allgemein vor dem Golfball angeordnet und so ausgerichtet sein, dass sie den Kopf des Golfschlägers beim Auftreffen auf den Golfball aufnimmt, um den Schlag des Golfballs zu diagnostizieren [bzw.], so dass die externe Kamera sehen kann, wo die Schlagfläche des Golfschlägers den Golfball berührt

Diese Aussagen lassen viel Spielraum für Interpretationen. Handelt es sich dabei wie eingangs erwähnt um zwei Modelle mit einer unterschiedlichen Anzahl an Kameras zu verschiedenen Preisen? Oder kann der neue Launch Monitor bei Bedarf nach genaueren Daten durch externe Garmin Kameras „aufgerüstet“ werden? Zweiteres scheint auf jeden Fall vorgesehen zu sein.

Weitere interessante Features

Eine coole Neuerung: Zusätzlich werden die Kameras unterstützend durch das Mikrofon beim Auftreffen des Schlägers auf den Ball ausgelöst. Das soll Fehlauslösungen und somit falsche oder ausgesetzte Messungen vermeiden. Insbesondere auf der Driving Range soll dieses Feature hilfreich sein.

Auch ist die Rede von einer Koppelung mit etwa einer Smartwatch, um Beschleunigungen und Dauer des Schwungs messen zu können. Auf der Smartwatch können dann auch die Messdaten abgelesen werden.

Ebenfalls sehr spannend: Darüber Hinaus besteht die Möglichkeit, ein „externes Gerät“ an den Launch Monitor anzuschließen, um Wetterinformationen zu liefern. Dies kann bei der Diagnose der Flugeigenschaften helfen, z. B. wenn der Golfer gegen einen Seitenwind schlägt, kann dies bestimmte Flugeigenschaften erklären. Ohne Wetterinformationen würden die Flugeigenschaften falsch diagnostiziert werden. Bei dem externen Gerät könnte es sich natürlich auch um das eigene Smartphone handeln.

Darüber hinaus soll GPS mit an Board sein, damit du den Launch Monitor auf einer Golfrunde verwenden kannst. So kann immer präzise gemessen werden, von wo du gerade schlägst.

Möglich ist auch eine automatische Golfschlägererkennung via RFID Chip.

Kann der R10 Nachfolger auch Putting?

Vielleicht. Über ein Menü kann der Nutzer Informationen über den Schwung (Abschlag, Chipping-Schwung, Putting-Schwung usw.), Informationen über den Standort (z. B. Wetterinformationen, das relative Gelände zwischen dem Launch Monitor und dem Golfball, Tee/Fairway/Rough/Green usw.), das Nutzungsszenario (Indoor/Outdoor, Driving Range, simuliertes Spiel, tatsächliches Spiel) und andere Informationen, die für die Analyse des Schwungs relevant sein können eingeben.

Können verschiedene Golfbälle bzw. Rangebälle erkannt werden?

Nicht direkt. Es soll dafür eine Möglichkeit zu Eingabe geben. Einige Informationen können vom Benutzer über die grafische Benutzeroberfläche bereitgestellt werden, z. B. aktuelle Bedingungen, Ballmarke und -modell usw.

Vielleicht lässt sich damit auch eingeben, dass Rangebälle verwendet werden.

Quelle 2: Reddit

Ich bin auf einen Reddit-Beitrag gestoßen, in dem ich nach der voraussichtlichen Release des R50 gefragt wurde – von dem bisher noch niemand etwas gehört zu haben schien.

Garmin R50 Launch Monitor: Alle Gerüchte zum R10 Nachfolger

Ein Nutzer antwortete, er habe mit einem Garmin-Mitarbeiter gesprochen, der ihm sagte, dass sie das Gerät bereits testen. Der Beitrag ist allerdings schon 1 Jahr alt (Stand Januar 2024).

Glaubhaftigkeit: Mittel bis Niedrig. Ob die angebliche Aussage des Garmin Mitarbeiters stimmt, wage ich zu bezweifeln. Möglich ist es allerdings.

Garmin R50 – es bleibt spannend

Warum soll das Gerät überhaupt R50 heißen?

Garmin ist bekannt dafür, in seinen Produktlinien Zahlen wie 10, 50 und 80 zu verwenden – die höhere Zahl steht für das höherwertige Produkt. So etwa auch bei den Garmin-Golfuhren. Eine Weiterentwicklung des bestehenden Produkts wird in der Regel mit einer Änderung der Einer-Stelle mit einer „2“ deutlich. Etwa S40 -> S42. Folglich müsste der direkte Garmin R10 Nachfolger also eigentlich Garmin Approach R12 heißen.

Da es sich aber um eine deutlich Weiterentwicklung mit einem Radar- und Kamerasystem handelt, wird angenommen, dass es sich um die nächste Produktstufe – also dem Garmin R50 – handeln muss.

Ich werde diesen Artikel mit den neuesten Ergänzungen aktualisieren, sobald sie verfügbar sind. Wenn du Neuigkeiten über den R10 Nachfolger hast, lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.

Wenn du mehr über den Garmin R10 erfahren möchtest, sieh dir meine Liste der Launch Monitore an.

Quellen:

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