Handicap 36 erreichen: Der komplette Leitfaden (2024)

Eine der häufigsten Fragen bei Golf Anfängern lautet: Wie komme ich von Handicap 54 auf 36? Du willst ein Handicap 36 oder geringer erreichen? Mit diesem genialen Leitfaden wirst du es garantiert schaffen.

Bevor wir anfangen, muss dir eins klar sein:

Sei kein PGA Tour Spieler wie Tiger Woods

Du bist nicht Tiger Woods.
Du bist kein PGA Tour Profi!
Also versuche auch nicht, so wie die Profis zu spielen.

Du musst nicht zwanghaft versuchen, bei jedem Loch den bestmöglichen Score zu erzielen. Und dich dann ärgern, wenn es ein Bogey statt des Pars wird.

In diesem Leitfaden geht es darum, wie du möglichst entspannt deine Ziele erreichst – und auch noch Spaß am Golf hast. Schließlich geht es doch letztendlich darum, oder nicht? Ich vermute, dass du wie 99 % der anderen Golfer den Sport als Hobby betreibst. Und ein Hobby sollte doch Freude bereiten.

Lass uns jetzt starten, deinem Ziel näher zu kommen.

Handicap 36 zu spielen bedeutet weniger als ca. 115 Schläge zu benötigen

Was bedeutet es eigentlich ein Handicap von 36 zu spielen?

Um ein Handicap auf einer Runde von genau 36 zu spielen, darfst du je nach Golfkurs nicht mehr als um die 115 Schläge für eine 18-Loch Runde benötigen. Bei einem Par 72 Golfplatz sind das 43 Schläge über Par.

Das bedeutet, du hast grundsätzlich bei jedem Loch 2 extra Schläge sowie bei einigen Löchern sogar 3 zusätzliche Schläge, um ein Handicap 36 zu spielen.

Sehen wir uns im nächsten Schritt die Details zur Par-Berechnung an.

Löse dich von dem Gedanken, die Par Angaben für jedes Loch als deine Zielvorgabe zu verwenden

Für diesen Schritt benötigen wir die Scorekarte deines Golfclubs. Alternativ kannst du auch einen der Handicap Rechner im Internet verwenden. Ich benutze für dieses Beispiel die Rechner von handicap-berechnen.de und handicap.report.

Stelle bei handicap-berechnen.de oben links zunächst nicht dein momentanes Handicap ein sondern das Handicap 36.

Handicap 36 erreichen: Der komplette Leitfaden (2024)
Quelle: handicap-berechnen.de

Jetzt siehst du, wie viele Schläge du insgesamt auf deinem Heimatclub benötigen darfst. Das ist allerdings nur theoretischer Natur. Denn diese Aussage gilt bzw. galt nur, wenn du noch gar kein Turnier gespielt hast.

Ein kurzer Ausflug in die Handicap Berechnung

Seit der Saison 2021 gilt das neue World Handicap System (WHS). Jetzt wird das Handicap immer aus den besten 8 der letzten 20 Ergebnisse berechnet. Da gerade Golfanfänger meist noch nicht so viele Turniere gespielt haben gibt es eine Anpassung. Hast du erst 3 Turniere gespielt, zählt davon nur deine beste Runde und das dein Handicap wird zusätzlich um 2 verringert. Bei 7 gespielten Turnieren zählt der Durchschnitt deiner 2 besten Runden und so weiter.

Diese Tabelle zeigt dir, wie viele Runden in deine Handicap Berechnung einfließen:

Handicap 36 erreichen: Der komplette Leitfaden (2024)

Falls du also schon das ein oder andere Turnier gespielt hast, aber noch nicht dein Zielhandicap von 36 erreicht hast, dann verwende jetzt den Rechner von handicap.report. Dort gibst du erstmal alle deine gespielten Turniere ein. Gib jetzt das Course Rating, den Slope und irgendeine beliebige Anzahl von Schlägen für dein nächstes – noch nicht gespieltes – Turnier ein.

So sieht eine typische 18-Loch Runde auf einem Par 72 Golfplatz aus

Ganz links siehst du das jeweilige Loch und daneben das HCP für das jeweilige Loch. Dann folgt die Distanz vom Abschlag zum Grün und schließlich die die Par Angabe für das Loch. 

Loch HCP PAR Distanz Dein PAR Ø Distanz GIR
1 12 4 295m 6 74m
2 10 3 209m 5 70m
3 14 4 310m 6 78m
4 4 4 383m 7 77m
5 8 5 517m 7 103m
6 2 5 512m 8 85m
7 18 3 139m 5 46m
8 6 4 297m 7 59m
9 16 4 258m 6 65m
10 3 5 539m 8 90m
11 9 3 196m 5 65m
12 17 4 321m 6 80m
13 7 4 330m 6 83m
14 15 4 344m 6 86m
15 13 4 288m 6 72m
16 1 4 391m 7 78m
17 11 3 168m 5 56m
18 5 5 452m 8 75m
Summe 72 5.949m 114

DIYgolf Tipp: Hast du dich schon je gefragt was das HCP (oft auch S.I. für Stroke Index) neben jedem Loch bedeutet? Das ist eine Einteilung, wie schwierig das Loch im Verhältnis zu den anderen 17 Löchern auf dem Golfplatz ist. Ein HCP von 1 bezeichnet das schwerste Loch auf dem Platz, das Loch mit HCP 18 ist dementsprechend das leichteste.

Wenn du jedes Loch auf dem Platz mit dieser Par Angabe spielst, bist du ein Scratch Golfer mit einem Handicap von 0,0. Aber uns geht es ja darum, das Zielhandicap von 36 zu erreichen.

Vergiss daher die Par Angaben auf der Scorekarte!

Jetzt kommt der Handicap Rechner ins Spiel. Wichtig sind hier die Striche unter Vorgabe neben der Par Angabe des Lochs. Zwei Striche bedeuten hier, dass du für ein Handicap 36 zwei zusätzliche Schläge an diesem Loch hast. Bei drei Strichen sind es drei zusätzliche Schläge. Vielleicht fällt dir auf, dass du die drei zusätzlichen Schläge nur bei den schwersten Löchern bekommst. In diesem Beispiel sind das die Löcher mit HCP 1 bis 5. Es können aber auch mal sieben Löcher sein. Das ist abhängig vom Schwierigkeitsgrad deines Golfkurses.

Berechne dein eigenes Par für jedes Loch

Stelle jetzt folgende Berechnung an:

Zähle zu der regulären Par Angabe des Loch deine zusätzlichen zwei bzw. drei Schläge (Anzahl der Striche unter „Vorgabe“) hinzu.

  • aus dem Par 4 bei Loch 1 wird ein Par 6
  • aus dem langen Par 3 bei Loch 2 wird ein Par 5
  • und so weiter…

So gesehen gibt es für dich ab sofort kein Par 3 und 4 mehr!

Wie du siehst, summiert sich die maximal erlaubte Anzahl an Schlägen auf insgesamt 114 auf. Dir stehen für deine Zielvorgabe von Handicap 36 also 42 Schläge über Par zu. Aus einem Par 72 Golfplatz wird somit ein Par 114 Golfplatz für dich.

Klingt doch schon gleich viel einfacher oder?

Green in Regulation für DEINE Par Vorgabe

Kommen wir zum nächsten Punkt. Ein Green in Regulation (kurz: GIR) bezeichnet man, wenn der Ball das Grün erreicht hat und dabei das Par des Lochs abzüglich der Anzahl der benötigten Schläge für das Putten ergibt. Für das Putten werden üblicherweise zwei Schläge berechnet.

Daraus ergibt sich bei der Standardvorgabe für Scratch Golfer (HCP 0,0):

  • bei einem Par 3 muss der Ball nach dem ersten Schlag auf dem Grün liegen
  • bei einem Par 4 muss der Ball nach dem zweiten Schlag auf dem Grün liegen
  • bei einem Par 5 muss der Ball nach dem dritten Schlag auf dem Grün liegen

Sieh dir nur mal das Par 3 auf Loch 2 meines Beispiels an. Mit einem Schlag das Grün zu erreichen bei einer Distanz von 209 Metern ist etwas extrem.

Betrachten wir das ganze mit deiner Spielvorgabe von Par 5 für dieses Loch, sind es nämlich ganze 3 Schläge für ein Green in Regulation. Das bedeutet, du müsstest durchschnittlich drei Mal 70 Meter schlagen, um mit dem letzten Schlag auf das Grün zu kommen. Mit zwei Putts anschließend hast du genau 5 Schläge gebraucht – PAR für dieses Loch.

Klingt machbar oder?

Wenn du dir die anderen durchschnittlichen Distanzen für ein Green in Regulation ansiehst, wirst du feststellen, dass du für dein Ziel, Handicap 36 zu erreichen, rechnerisch überhaupt keinen Driver benötigst.

Zusammenfassung Par Vorgabe & Green in Regulation

Kannst du dich noch an die Einleitung erinnern? Dort habe ich dir gesagt, dass es entspannt wird das Handicap 36 zu erreichen. Du musst dir nur verinnerlichen, dass du kein PGA Tour Level eines Scratch Golfers spielen musst, sondern das Golf eines 36er Handicaps.

  • Schraube deine Erwartung an jedes Loch herunter und berechne dir deine eigene Par Vorgabe
  • Damit hast du mehr Schläge für ein Green in Regulation zur Verfügung
  • Durch dieses Vorgehen senkst du die durchschnittliche Distanz bis zum Erreichen des Grüns dramatisch nach unten
  • Das verschafft dir einen mentalen Vorteil und reduziert den Druck auf dem Platz

Diese Golfschläger brauchst du für Handicap 36

Wie du anhand der Tabelle für den Beispielhaften Par 72 Golfplatz erkennen kannst, ist die größte durchschnittliche Distanz für ein Par deiner Spielstärke gerade einmal 103 Meter auf Loch 5 (Par 5, aber ein Par 7 für dich). Rein theoretisch musst du mit deinem längsten Eisen oder Hybrid also nur gute 103 Meter weit schlagen können. Das wäre bei mir das Pitching Wedge.

Klingt ein wenig verrückt oder?

DIYgolf Tipp: Deine eigenen Schlagweiten findest du am besten mit einem Launch Monitor heraus.

Aber lass uns dieses Beispiel einmal für das Loch 5 durchrechnen. Es handelt sich für ein Handicap 36 Spieler um ein Par 7. Mit zwei angenommenen Putts hast du insgesamt fünf Schläge, um auf das Grün zu kommen (GIR).

Du schlägst einmal vom Tee und dann viermal vom Fairway jeweils 103 Meter. Das ergibt insgesamt 515 Meter (5 x 103m). Und schon bist du auf dem Grün. Da du vermutlich nicht konstant zwei Putts benötigst, sondern auch mal drei, wandelt sich diese durchschnittliche Distanz zu ca. 130 Meter (bei 3 Putts, 4 x 130 = 520m). Diese Distanzangabe ist schon realistischer.

Deswegen schlage ich dir folgende Golfschläger für das Zielhandicap 36 vor:

  • 130 Meter: Du benötigst einen Golfschläger, mit dem du diese Distanz vom Fairway schlagen kannst. Dabei ist es völlig egal, ob es sich dabei um ein Holz 5, Eisen 7, 6, 5 oder 4 handelt. Auch Hybrids kommen infrage. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du in der Lage sein, auch 140 Meter weit schlagen zu können.
  • Pitching Wedge: Etwa 70 % aller Golfschläge spielen sich innerhalb von 100 Metern rund um die Fahne ab. Das Pitching Wedge ist dein vielseitig einsetzbarer Schläger für Annäherungsschläge bis ca. 100 Metern oder Pitches innerhalb dieser Zone. Zudem ist das Pitching Wedge auch perfekt für das Chippen geeignet.
  • Sand Wedge: Diesen Golfschläger brauchst du für volle Schwünge, Pitching und Chipping als Ergänzung zum PW. Und natürlich auch, um aus Sandbunkern zu kommen. Das SW hat dafür einen speziellen Bounce.
  • Putter: Der wichtigste Schläger in deinem Golfbag. Die komplette Strategie, um ein Handicap von 36 zu spielen, basiert darauf, dass du mit zwei (maximal drei) Putts jedes Loch schaffst. Übe daher das Putten so viel, wie du nur kannst. Auf DIYgolf findest du viele Trainingspläne und Blogbeiträge zum Putting dazu.
  • Max. Distanz Schläger: Dieser Schläger ist für das Zielhandicap 36 optional. Da du vermutlich nicht jeden Schlag auf dem Fairway perfekt triffst, hilft dir ein Golfschläger, mit dem du vom Tee eine große Distanz wie etwa 150 Meter und weiter schlagen kannst. Das kann dein Driver oder auch ein Holz 3 sein. Aber: Diesen Golfschläger musst du bei 6-7 von 10 Schlägen einigermaßen unter Kontrolle haben, damit ein gerader Ballflug zustande kommt. Wenn du mit deinem Driver 200 Meter schlägst, aber die Bälle dann links und rechts im Rough oderim Aus landen, hilft dir das nicht weiter. Wenn du etwa mit einem Holz 3 vom Abschlag verlässlich 160 Meter schlagen kannst, solltest du den Driver daheim lassen und stattdessen das Holz 3 verwenden. Auch wenn du das dein Eisen 5 sein sollte. Wunderbar, dann verwende diesen Golfschläger als deinen Maximum Distanz Schläger.

Wie du siehst, sind es gerade einmal fünf Golfschläger, die du in deinem Bag haben solltest. Der große Vorteil dadurch: Du eliminierst die Entscheidungsfindung bei jedem Schlag. Soll ich bei meinem Annäherungsschlag lieber das Gap Wedge oder das Pitching Wedge verwenden? Brauche ich für diese Distanz ein Eisen 4 oder 5? Ich glaube du verstehst worauf ich raus will. Wichtig ist nur folgendes:

  • Werde mit diesen fünf Golfschlägern richtig gut
  • Verstehe genau, wie die Schläger sich verhalten
  • Du musst wissen, wie sie auf dem Untergrund reagieren
  • Du musst wissen, welche Golfschläge du damit machen kannst
  • Du musst wissen, wie der Ballflug ist
  • Kenne die Schlagweiten der Schläger
  • Dazu gehört auch das Verhalten und die Distanz bei halben oder ¾ Schlägen

Es ist einfacher fünf Golfschläger extrem gut zu beherrschen, als 14 nur mittelmäßig. 

Wenn du diese fünf Golfschläger richtig gut beherrscht, dann kannst du anfangen, dein Bag um diese fünf Grundschläger aufzubauen.

Der wichtigste Punkt ist aber, dass du exakt deine Schlagweiten kennst. Nur so kannst du bessere Entscheidungen über die Schlägerwahl auf dem Platz treffen. Und das hilft dir beim Kursmanagement enorm weiter.

Kursmanagement für Handicap 36

Vermutlich schenken die meisten Golfer diesem Aspekt viel zu wenig Bedeutung. Dabei ist gutes Kursmanagement so extrem wichtig. Kursmanagement unterscheidet die richtig guten Spieler von denen, die auf ihrem Level stagnieren.

Verinnerliche diese vier Konzepte:

  • Plane das Loch vom Grün zum Abschlag und nicht anders herum
  • Bekomme den Ball sicher auf das Grün
  • Nicht mehr wie zwei Putts pro Loch
  • Arbeite an deinem Mindset (sei kein Tour Pro, verwende weniger Golfschläger)

Plane deine Strategie vom Grün zum Abschlag und nicht anders herum

Viele Golfer starten damit, dass sie einen möglichst weiten Abschlag vom Tee wünschen. Viele Bahnen sind allerdings so konstruiert, dass das für den Durchschnittsgolfer gar nicht die beste Variante ist.

So funktioniert Kursmanagement bei einem Par 4

Sehen wir uns beispielhaft dieses ganz stark vereinfachte Zeichnung von einem Par 4 mit 320 Metern an.

Kursmanagement bei Handicap 36

Typischerweise würden wir uns jetzt die Entfernungen von dem Wasserhindernis links und dem Sandbunker rechts messen, die du bei einem nicht geraden Abschlag treffen könntest.  

STOP!

So wäre der Plan bei einer Strategie von der Teebox zum Grün. Aber wir starten mit unserer Strategie vom Grün.

Gehe lieber so vor:

Schritt 1: Mit welchem Schläger machst du am liebsten deine Annäherungsschläge? Sagen wir es wäre das Pitching Wedge aus einer Distanz von 90 Metern. Dann plane, wo dein Ball liegen muss, damit du deinen lieblings Annäherungsschlag einsetzen kannst.

Versuche den Ball dementsprechend in diesem Radius zu platzieren.

Kursmanagement bei Handicap 36: Der Annäherungsschlag

Schritt 2: Jetzt musst du nur noch planen, wie du zu dieser Position gelangst. Bedenke, dass aus einem Par 4 ein Par 6 für dich wird. Du hast also drei oder vier Schläge zur Verfügung, um auf das Grün zu kommen.

Nehmen wir an, du kannst mit einem Schläger deiner Wahl solide und wiederholbar um die 115 Meter schlagen. Warum verfolgst du dann nicht einfach folgende Strategie?

Kursmanagement bei Handicap 36: Richtig vorlegen

Zwei Schläge mit 115m ergeben 230m. Bei einer Gesamtdistanz von 320m bleiben noch 90m übrig – was genau deine gewünschte Distanz für das Pitching Wedge ist. Zusätzlich nimmst du noch beide Hindernisse komplett aus dem Spiel.

Wenn du lieber aus 20m auf das Grün chippen möchtest, was spricht dagegen einfach drei mal 100m davor zu schlagen? Das sind immer noch vier Schläge und dir bleiben noch zwei für das Putten.

Verwende das Vorgehen auch für Par 3 und 5 Bahnen. Verinnerliche das Konzept, dass du dir die Bahn so zurecht legst, wie du sie am besten spielen kannst – und nicht andersherum. Das ist viel stressfreier, als wenn du mit einem schlechten Drive aus einem Hindernis herauskommen musst.

Teile dir jedes Loch in deine verlässlichen Distanzen ein und vermeide Hindernisse.

Wichtig ist nur, dass du den Ball auf das Grün bekommst. Dazu aber mehr im nächsten Kapitel.

Der Annäherungsschlag

Wenn du an deine für dich am besten geeignetste Position herumgespielt hast kommt als nächstes der Annäherungsschlag auf das Grün. Dabei spielt es keine Rolle, ob dein Annäherungsschlag ein Chip aus 10m, ein Pitch aus 50m oder sogar ein voller Schlag aus 100m ist. Wähle immer die Variante, mit der du dich am wohlsten und sichersten fühlst.

Wenn du bei deinem Annäherungsschlag stehst muss es für dich nur eine Regel geben: Bekomm den Ball aufs Grün.

Nicht mehr und nicht weniger. Es ist egal, ob du den Ball eine Fußlänge an die Fahne spielst oder nicht. Wir haben zwei (oder sogar drei) Putts zur Verfügung.

Der große Vorteil beim Putten: Du hast kein einziges Hindernis wie einen Bunker vor dir. Es ist immer der selbe Untergrund auf dem Weg zum Loch. Der Putt ist der einfachste und sicherste Schlag.

Dieses Konzept musst du dir vor allem dann vor Augen halten, wenn bei deinem Annäherungsschlag ein Hindernis zwischen dir und dem Grün ist. Ist etwa die Fahne genau vor einem Sandbunker, aber rechts ist das Grün ungeschützt, dann spiele immer auf die rechte Seite. Die Wahrscheinlichkeit ist einfach zu hoch, dass du einen Fehlschlag machst und der Ball im Bunker landet. Spiel einfach den Weg ohne Hindernis und gebrauche dann deine zwei Putts. Einen Putt zur Annäherung, den zweiten zum einlochen. Einfach, stressfrei, sicher.

Überlege dir zweimal, ob du immer die Fahne direkt attackieren musst, oder ob es ein viel sicheres Areal auf dem Grün liegt, das du anspielen kannst. Um das Handicap 36 zu erreichen, brauchst du keine „Hero-Shots“. Du brauchst sichere Schläge auf das Grün. Auch wenn du dann 15 Meter von der Fahne entfernt bist. Aber genau das kannst du am einfachsten üben. Kurze Putts kannst du sogar Zuhause trainieren.

Die passenden Trainingseinheiten

Wie bereits weiter oben beschrieben, macht das Kurzspiel 70 % der Schläge aus. Das sollte dir zeigen, an welchen Bereichen an deinem Spiel du besonders trainieren solltest. Auf den Weg zu Handicap 36 solltest du daher auch deine Zeit beim Training optimieren.

DIYgolf Tipp: Verwende ⅓ deiner Zeit auf der Driving Range für das lange Spiel und ⅔ deiner Zeit für das kurze Spiel.

Wenn du also zwei Stunden Zeit hast, dann wende 40min für die Eisen und Hölzer für Korridortraining auf und  1h 20min für Putting, Chipping, Pitching und Bunker.

Alle relevanten Übungen findest du zusammengefasst im ultimativen Golf Trainingsplan für Einsteiger. Dieser Trainingsplan Zusammenstellung reicht im Grunde komplett aus, wenn du beständig und ernsthaft trainierst.

Dennoch kann es Sinn machen aus den anderen Golf Trainingsplänen für Abwechslung zu sorgen.

Fazit: So erreichst du Handicap 36

Wenn du alles aus diesem Leitfaden umsetzt, verspreche ich dir, dass du dein Handicap 36 erreichen wirst. Aber auch nur, wenn du:

  • die Par Angabe auf deiner Scorekarte änderst
  • dir deine Schläge für ein Green in Regulation ausrechnest
  • richtiges Kursmanagement betreibst (vor der Runde und auf dem Platz)
  • nur zwei Putts auf jedem Loch benötigst
  • du ein Meister mit deinen fünf Scoring Schlägern wirst
  • dein Kurzspiel trainierst

Wichtig ist auch, dass du dich auf den Prozess „Besser zu werden“ fokussierst und nicht einzig und allein auf deine Handicap Zahl. Wenn du dich darauf fokussierst die genannten Punkte umzusetzen, dann wird das niedrigere Handicap von ganz alleine kommen. Vermeide unbedingt auf dem 17. Loch zu stehen und durchzurechnen, dass du jetzt noch ein Par und Bogey benötigst. Rechne deinen Score erst nach der Runde aus. Konzentriere dich einzig und allein darauf, gute Spielentscheidungen zu machen und der Erfolg wird kommen.

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