Du willst Golf lernen?
Wenn du deine ersten Schritte auf dem Übungsgelände bereits hinter dir hast oder sogar noch vor dir hast denkst du bestimmt zuerst an die Driving Range. Löse dich von diesem Gedanken!
Golf lernen – der richtige Weg
Der beste Weg Golf zu lernen fängt am Grün an und führt erst am Ende zur Driving Range
Das bedeutet, dass du zunächst lernst, wie man puttet, dann gehst du zum Chippen über, dann zum Pitchen und schließlich zum vollen Schwung.
Selbst Tiger Woods hat auf diese Weise gelernt, wie man das Spiel spielt.
Aber aus irgendeinem Grund lernen 99 % der Menschen das Golfspiel auf eine andere Art und Weise.
Wie es nicht sein sollte oder: Wie die meisten Golfer angefangen haben
Da Golf vom Abschlag bis zum Grün gespielt wird, wird es oft auf diese Weise unterrichtet.
Die meisten Golfer kommen zum ersten mal mit Golf in Kontakt, wenn ihre Eltern oder ein Freund sie auf die Driving Range mitnehmen.
Oft ist es doch so: Dem Anfänger wird ein Schläger, oft ein mittleres Eisen, in die Hand gedrückt! Der Trainer (Pro) zeigt, wie man den Schläger greift und gibt ein paar Tipps für den Schwung.
Die meisten Anfänger haben wirklich Mühe damit. Viele werden bei den ersten Schwüngen den Ball völlig verfehlen.
Wenn sie dann weitermachen, werden sie erkennen, wie schwer Golf eigentlich ist. Tatsächlich lassen sich viele an diesem Punkt entmutigen und versuchen es nie wieder.
Diejenigen, die weitermachen, entwickeln am Ende eine Fülle von schlechten Gewohnheiten – Gewohnheiten, die Wochen, Monate oder sogar Jahre brauchen, um sie abzustellen.
Wenn nicht durch den Pro eingegriffen wird, werden die meisten Golfer, die es auf diese Weise gelernt haben, mehrere Jahre lang Schwierigkeiten haben, die 100er Marke (unter 100 Schläge bei 18-Loch) zu knacken (und viele werden es nie schaffen).
Eine bessere Art, Golf zu lernen
Warum ist es besser das Golfspiel zuerst am Putting Grün zu erlernen? Folgende Gründe sprechen dafür:
- Erstens ist das kurzes Spiel für den langfristigen Erfolg im Golfsport wichtiger als das langes Spiel
- Das Putten ist (fast) sicher der wichtigste Aspekt in deinem Spiel, wenn es um Punkte auf der Score-Karte geht
- Chipping ist wahrscheinlich an zweiter Stelle, Pitching wahrscheinlich an dritter, und so weiter.
Wenn man mit den wichtigsten und grundlegenden Dingen beginnt, setzt man das Fundament für ein langfristiges erfolgreiches Spiel.
- Der Putt ist der grundlegendste Schwung im Golfsport.
- Der Chipping-Schlag ist im Wesentlichen der gleiche wie der Putting-Schlag: Er baut auf den Grundlagen des Puttens auf, um einen längeren Schlag zu machen.
- Der Pitch ist etwa wie der Chip, nur etwas länger.
- Der halbe Schwung ist genau wie der Pitching-Schlag, nur noch etwas länger.
- Und schließlich ist der volle Schwung genau wie der halbe Schwung, nur etwas länger.
Wenn du also Golf in dieser Reihenfolge lernst, wirst du die Grundlagen beherrschen und gleichzeitig schlechte Gewohnheiten vermeiden.
Die meisten der schlechten Angewohnheiten, die Anfänger entwickeln, sind darauf zurückzuführen, dass sie mit einem langen Schwung auf der Driving Range beginnen.
Aber wenn du aber richtig Golf lernen möchtest, dann beginne am Grün und arbeite dich zur Driving Range durch. Dann wirst du diese Fehler nicht machen.
Zum Beispiel neigen Anfänger dazu, mit dem Kopf zu wippen. Viele von ihnen haben das Gefühl, dass sie beim Rückschwung den Kopf hochheben und sich dann beim Abschwung auf den Ball stürzen müssen. Diese sprunghafte Bewegung macht es schwierig, einen Golfball zu sauber zu treffen.
Aber wenn du mit einem Putt beginnst, wirst du lernen, den Kopf stillzuhalten. Wenn du immer länger und länger schwingst, wird dein Kopf weiterhin still stehen bleiben, da dies zur Gewohnheit geworden ist.
Am Ende, wenn du volle Schwünge machst, wird dein Kopf während des ganzen Schwungs sehr ruhig bleiben. Das wird es dir ermöglichen, viel konsequenter gute und solide Ballkontakte zu erreichen.
Wie du dich vom Grün zur Driving Range durcharbeitest
Das System – Golf vom Grün beginnend zur Driving Range hin zu lernen – hilft dem Durchschnittsgolfer recht effizient dabei, schnell dauerhafte Ergebnisse zu erzielen.
Wenn du einen persönlichen Unterricht wünschst, könntest du deinen Pro damit beauftragen, dir eine Reihe von Übungen und Trainingsplänen zu geben.
Die 1:1-Betreuung durch einen Pro ist absolut zu empfehlen, obwohl diese Option ziemlich teuer sein kann.
Wenn du eine Stunde bei deinem Pro vor Ort buchst, sag ihm, dass du das Spiel vom Grün beginnend, über Chipping, Pitching hin zu halben und vollen Schlägen lernen möchtest. Die meisten Pros werden dir dabei gerne helfen.
Wenn du nach einer wirtschaftlichen Alternative suchst, könntest du den Do It Yourself (DIY) Weg einschlagen.
Auf DIYgolf.de gibt es jede Menge kostenloser Golftipps und Trainingspläne.
Natürlich musst du diese Trainingspläne effektiv nutzen, damit du Verbesserungen siehst. Ich würde dir empfehlen, einen hybriden Weg aus DIY und Trainerstunden zu wählen.
- Der Pro bringt dir die korrekte Technik bei
- Spielsituationen und gezieltes Training kannst du mit den DIYgolf Trainingsplänen selber üben
Konsequent Golf Lernen mit einem Trainingsplan
Ganz gleich, welchen Weg du einschlägst, du wirst einen auf dich abgestimmten Trainingsplan benötigen.
Wenn du den Do It Yourself Weg beschreitest, kannst du den unten aufgeführten Trainingsplan als Vorlage verwenden. Dieser Trainingsplan deckt alle Bereiche des Golfspiels für Anfänger bestens ab.
Der ultimative Trainingsplan für Anfänger
Plane dafür etwa eine Trainingseinheit pro Woche für eine Dauer von mindestens vier Wochen ein.
Trainiere einzelne Aspekte deines Spiels
Wenn du den Einsteiger Trainingsplan durch hast oder du schon etwas fortgeschritten bist, kannst natürlich auch einzelne Aspekte des Golfspiels gezielt trainieren. Der folgende 7-Wochen-Trainingsplan stellt eine Vorlage für dich dar.
Schönes Golf lernen: Dein 7-Wochen-Trainingsplan
Ein Beispiel für einen siebenwöchigen Trainingsplan könnte wie folgt aussehen (natürlich musst du diesen Zeitplan nicht starr befolgen). Pro Woche solltest du mehrmals für einige Stunden Zeit zum trainieren haben.
Woche 1 – Putten
In der ersten Woche arbeitest du nur am Putten.
Beginne in der ersten Session mit diesem Trainingsplan:
Anschließend kannst du die etwas schwierigeren Trainingspläne ausprobieren:
- Torübung für konstante Putts
- Leiterübung für Putts aus 1 bis 5 Metern
- Miniuhr Übung für Putts mit Neigung
- Phil Mickelsons Putting Circle
- Phil Mickelsons Übung für lange Putts
Woche 2 – Chippen
In der zweiten Woche wiederholst du dein Putting und gehst dann zum Chipping über.
Verbringe die ersten 10-15 Minuten deiner Trainingszeit mit der Wiederholung des Puttens
Die restliche Zeit wendest du dann für das Chippen auf.
Beginne mit dem Standard Trainingsplan für das Chippen:
Und ergänze deine Trainingszeit mit weiteren Ideen:
Verbringe ein paar Einheiten am Ende der zweiten Woche, um das Putten und Chippen zu üben und zu festigen. Du kannst deine Zeit gleichmäßig auf diese beiden Fähigkeiten aufteilen.
Woche 3 – Pitchen
In der dritten Woche wiederholst du in den ersten Minuten das Putten, dann das Chipping und gehst schließlich zum Pitchen über.
Auch für das Pitchen gibt es einen Standard und einen erweiterten Trainingsplan:
Auch hier solltest du am Ende der Woche etwas Zeit damit verbringen, an den drei Schlägen (Putten, Chippen, Pitchen) zu arbeiten, die du bisher gelernt hast.
Woche 4 – Voller Schwung
In der vierten Woche wiederholst du wieder die vorherigen Lektionen und beginnst dann mit dem vollem Schwung.
Woche 5 – Bunker und Spezialschläge
Setze deinen Fokus in der fünften Woche auf Bunkerschläge und wie man flache Bälle schlägt (für den Fall, dass dein Ball unter einem Baum liegt).
Woche 6 – Erste Testrunde und Feedback sammeln
In der sechsten Woche gehst du auf eine 9-Loch Runde. Wichtig hierbei ist, dass du dir Notizen machst, was an deinem Spiel noch nicht gut funktioniert. Arbeite anschließend an diesen Unstimmigkeiten mit einem Pro und trainiere deine Fähigkeiten.
Woche 7 – Abschlussrunde und Kursmanagement
In der siebten und letzten Woche gehst du wieder auf eine 9-Loch oder 18-Loch Runde. Auch hier gilt wieder, dass du dir notierst, an was du noch mehr arbeiten musst (etwa viele 3-Putts, schlechte Annäherungschläge etc.).
Setze den Fokus in der letzten Woche aber auf das Kursmanagement und den Umgang mit heiklen Situationen. Wenn du danach bewertest, was nicht so gut lief und noch etwas daran arbeitest bist du bestens für deine erste richtige Runde vorbereitet.
Wie geht es danach weiter?
Nach diesem siebenwöchigen Trainingsplan wirst du dich selbst überraschen, wie weit du gekommen bist. Tatsächlich wirst du mit ziemlicher Sicherheit in der Lage sein, die 120 oder sogar 100 in einer vollen 18-Loch Runde zu knacken.
Und nicht nur das, du bist auf dem richtigen Weg zu einer langen Erfolgskarriere im Golfsport.
Da du nicht von den zahlreichen schlechten Gewohnheiten geplagt wirst, die die meisten Golfer frustrieren, wird dir eine weitere Verbesserung viel leichter fallen.
Viel Erfolg beim Training und ein schönes Spiel!